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Co-existenz Theaterarbeit

Eines unserer ersten Projekte in Sha’ar laAdam – Bab L’ilInsan, war der Aufbau eines Theaterzentrums. Auf diese Weise werden seit über 15 Jahren jüdische und arabische Jugendliche zusammengeführt, um gemeinsam Theaterstücke auf die Bühne zu bringen. Gelegentlich waren auch europäische Teilnehmer*innen involviert. Die Theaterstücke wurden jeweils mehrsprachig einstudiert (wie beispielsweise das Stück „East Side Story“, eine Adaption von „West Side Story“, welches in arabischer, hebräischer und deutscher Sprache auf die Bühne kam). Einige Male gab es sogar eine Theatertournee durch einzelne europäische Länder, oder europäische Teilnehmende wurden nach Israel eingeladen, um hier miteinander zu performen. Wir glauben fest daran, dass diese gemeinsamen Projekte eine neutrale Plattform bieten, sodass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Kulturen einander kennenlernen können, und interkultureller Austausch durch die Schaffung einer gemeinsamen Initiative gefördert wird.   

Das Theaterzentrum verfolgt das Ziel intensive Gruppenprozesse zu initiieren und auf diese Weise ein Gruppengefühl, Kooperation und soziale Verbindungen zwischen den Teilnehmenden aufzubauen. Dadurch kann der Graben zwischen den jüdischen und arabischen Gemeinden in Israel überwunden werden, indem ein gemeinsamer Kurs in der theaterpädagogischen Arbeit eingeschlagen wird und die Jugendlichen auf diese Weise in eine gemeinsame Richtung steuern. Diese gemeinsame Richtung vollzieht sich in dem Glauben, dass Theater – als Kunst der Konversation, ein Fundament für empowernde Begegnungen zwischen den Jugendlichen dient.
Das israelische Bildungsministerium hat einen Theaterkurs für Schüler von der zehnten bis zur zwölften Klasse offiziell als Teil des Lehrplans anerkannt. Dieser Kurs besteht aus der Vermittlung theoretischer und praktischer theaterpädagogischer Inhalte, künstlerischen Projekten und weiteren Aktivitäten, die ihren Höhepunkt in einer Theaterproduktion finden, die in englischer Sprache in ganz Israel aufgeführt wird, und den Abschluss des dreijährigen Kurses bildet.

Zusätzlich ist das Theater ein zentraler Ort für alle Projekte und Aktivitäten der Freiwilligenprogramme in Sha’ar laAdam – Bab L’ilInsan. Jede Freiwilligen-Kohorte bringt ein dreisprachiges (arabisch, hebräisch, englisch) Koexistenz-Theaterstück auf die Bühne, zu Welchem die Menschen der umliegenden Dörfer, in denen die Freiwilligen arbeiten, eingeladen werden. Auf diese Weise ist nicht nur der theaterpädagogische Prozess von Bedeutung, sondern die Aufführungen schaffen einen Anlass der gemeinsamen Begegnung der verschiedenen Gemeinden, bei welchem niemand aufgrund von Sprache oder Kultur ausgeschlossen ist.

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